Montag, 13. Juni 2011

Unsichtbare Hülle



Einst,
als ich so dunkel war,
wie die Nacht.
Ich mich in unsichtbares
Schweigen
hüllte.
Mit dem Nichts
Auf nacktem Boden
Zerann.

Einst,
als ich leer war.
Unberührbar,
versteckt
und vergessen.

Dienstag, 7. Juni 2011

Blutschuld



Blaue Augen, blondes Haar,
offener, hoffender Blick,
schimmern der kindlichen Verträumtheit
noch nicht ganz verloschen.

Wachsen wolltest, solltest du,
Freiheit schmecken, Liebe testen,
Jugend und Abenteuerlust genießen.

Deinem Jungblutig Antlitz
Konnte ich nicht widerstehen,
schloss die Krallen meiner Hand.

Müsste, hätte dich gehen lassen müssen,
reizender Unschuld deiner verfallen,
Grub mich tief in deine Seele.

Behielt dich, mein warst,
bist du ewig,
dein frisches Blut auf meiner Zunge.

Verdorben dich,
genommen, bestohlen junger Jahre,
verkümmert, ungeliebt bliebst du zurück.

Heute blicke ich mit blutverklebten Fingern
Mein reumütig weinendes Spiegelbild,
suche Worte,
die entschuldigen,
was ich uns antat.