Dienstag, 5. Juli 2011

Sieben Tage Schlaf



7 Tage schlief ich
wachte um der Tränen wegen,
in welcher Bächen ich zu ertrinken drohte

Wahrheitsmauern zerstört
für Lügenlöcher

Lausche der Stille,
bis meine Stimme erstickte

Rauschende Schatten
fressen an Erinnerungen
meiner Selbst

Ruhe des Sturms,
Angst in Ketten gelegt
& Frieden ermordet.

Zauberer einer untergehenden Welt



Blick versunken,
Tränengesichter weltverborgen
in kalten, schmutzigen Kinderhänden,
die nicht mehr nach Sternen greifen.
Himmel zu fern,
verschwunden nah;
zerreißt den Schleier der Lebendigkeit.

Türmt aus dem Sturm,
dunkel und weich ummantelt,
Haar streichelt den verbliebenen Wind,
bis dieser wispernde Antworten weht;
den Magierhut in die freud’leuchtenden Augen gezogen,
der Zauberer,
der die Todverstummte Welt zum letzten Herzschlag rief.

Finger tauchen,
waschen Sterne rein,
Spiegelbilder einer in grau versunkenen Stadt,
die im nächtlichen Glanz wieder aufersteht;
Vögel, die wieder in den Meeren fliegen,
Fische, die wieder Wolken schmecken,
Regen, der an gesiebten Wüstensand schmiegt.

Ende nahend, dem Höhepunkt auf den Fersen,
singt sie mit ihm das letzte Lied;
Zuschauer stillstehend, geheilt,
im Atemzug den verzauberten Funken kosten,
in ekstatisch unverhüllter Ehrfurcht
strahlend kindlicher Erwartung hingeben.

Lädt der Zaubermeister zum letzten Tanz,
wirbelnd das Leben unter der Kuppel im Kreis,
bis jede Grenze in Glückstränen verinnt,
einig mit der Unendlichkeit,
sinken  sie schwimmend den Strom hinauf -
Innig, ewig,
so wie der Himmel ihnen näher kommt,
stürzt er über ihnen ein.